21. August 2017

Die Milchwirtschaft in der öffentlichen Wahrnehmung

Bei der im Mai 2017 veröffentlichten Forsa-Umfrage ging es unter anderem um die Wahrnehmung der Milchwirtschaft in der Bevölkerung. Mit 48 Prozent hatte knapp die Hälfte der Befragten in der letzten Zeit etwas über die Milchwirtschaft in Deutschland gesehen, gehört oder gelesen. Der Anteil der unter 30-Jährigen war dabei mit 30 Prozent erkennbar geringer.

Bei denjenigen, denen das Thema „Milch“ in den Medien aufgefallen war, hatten die Milchpreise mit 64 Prozent den stärksten Eindruck hinterlassen. Demgegenüber wurden Tierhaltung und -schutz (18 Prozent), Schließung oder Probleme von Milchviehbetrieben (11 Prozent), politische Entscheidungen/Entwicklungen (8 Prozent) oder Überproduktion (7 Prozent) deutlich seltener genannt.

58 Prozent aller Befragten waren der Ansicht, dass die Medien in Deutschland alles in allem objektiv über die Milchwirtschaft berichten. Mit 27 Prozent sah gut ein Viertel die Berichterstattung als nicht objektiv und verzerrt an, und 15 Prozent hatten dazu keine Meinung.

Die beste Vertretung der Milchwirtschaft in der Öffentlichkeit leisten nach Einschätzung von 66 Prozent der Befragten die Milcherzeuger selbst, gefolgt von dem Deutschen Bauernverband mit 57 Prozent. Auch Verbraucherschutzverbände und Verbände der Milchwirtschaft werden mit 52 Prozent bzw. 44 Prozent in einer starken Position gesehen. Bei dieser Frage, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, wurde die Rolle von Molkereien 25 Prozent und Politikern 19 Prozent dagegen geringer bewertet.

Ein Fazit: Die Berichterstattung in den Medien hat aufgrund ihrer hohen Glaubwürdigkeit einen starken Einfluss auf die gesellschaftliche Meinungsbildung. Von den am Milchmarkt beteiligten Akteuren und Verbänden sind die Milchbauern selbst die am meisten akzeptierten Fürsprecher für Milchthemen.