Laktoseintoleranz

16. Dezember 2015

Wenn der Milchzucker aufgrund eines Mangels bzw. Fehlens des Enzyms Laktase nur in kleinen Mengen oder gar nicht gespalten und vom Körper aufgenommen werden kann, gelangt er in tiefere Darmabschnitte. Hat dies Beschwerden wie häufige, wässrige Stuhlgänge, starke Blähungen und krampfartige Bauchschmerzen zur Folge, spricht man von einer Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit).

Unter einer Laktoseintoleranz leiden in Deutschland schätzungsweise 15 % der Bevölkerung. Ob diese nun auf alle Milch und Milchprodukte verzichten müssen, ist individuell verschieden. Unter Umständen werden kleine Milchportionen vertragen. Viele Betroffene können auch problemlos Sauermilchprodukte wie Joghurt, Dickmilch oder Kefir essen, da in gesäuerten Produkten die zugegebenen Milchsäurebakterien einen Teil des Milchzuckers abbauen. So gut wie keinen Milchzucker enthalten Hartkäse (z. B. Emmentaler) und Sauermilchkäse (z. B. Harzerkäse).

Im Handel wird laktosefreie Milch angeboten. Bei dieser Milch wurde der Milchzucker in seine beiden Bausteine gespalten – sozusagen vorverdaut. Dadurch schmeckt die laktosefreie Milch süßer als die herkömmliche. Mittlerweile gibt es auch eine große Anzahl an laktosefreien Milchprodukten zu kaufen. Ferner werden in Apotheken rezeptfrei laktasehaltige Enzympräparate angeboten, die vor dem Milchkonsum einzunehmen sind.

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