7. November 2022

Landwirtschaft und Tourismus: zu Gast auf dem Schreiber-Hof

Sandra de Ruiter, Lehrerin aus den Niederlanden, ist inzwischen weitaus mehr als ein Stammgast auf Ferienbesuch. Mehrfach im Jahr kommt sie mit ihrem Mann Andre zu Familie Schreiber  und genießt dort „Landwirtschaft zum Anfassen mit Familienanschluss“!

Ungeschminkte Einblicke in den Stall

1990 waren Sandra und ihr Mann Andre – angelockt von dem Schriftzug „Ferienwohnungen“ an der Giebelseite des Wohnhauses – erstmals auf dem Betrieb. Mit diesem Besuch und einem damals angebotenen Betriebsrundgang wurde eine bis heute andauernde Freundschaft begründet. „Mich hat begeistert, dass mein Mann und unser Sohn hier vielfältige Einblicke in die Landwirtschaft bekommen haben und im Lauf der Jahre immer wieder erleben durften, wie weit der Einsatz der Familie geht, um die Gesundheit und das Wohl der Tiere sicherzustellen. Die angenehme Atmosphäre im Stall führt so weit, dass wir selbst dort mit Begeisterung mitarbeiten, weil wir hier Urlaub, Ruhe und Entspannung finden“, schwärmt Sandra.

Teil 2 der Reportage
Teil 1 der Reportage

Hier wird das offene Hoftor gelebt – Familie Schreiber in Medebach im Sauerland

Die de Ruiters haben von hier schon viel mitgenommen: „Wir wussten vorher über Landwirtschaft fast nichts. Wir verstehen heute sehr viel besser, warum Landwirte die Tiere so halten, warum sie Dinge so oder so handhaben. Und das kann ich auch gut in meinen Schulalltag mitnehmen, wenn ich den Umgang mit dem Tier zum Thema mache. So habe ich einmal über die Kuh mit der Nummer 138 berichtet. Die Schüler wollten ihr unbedingt einen Namen geben und haben „Lola“ vorgeschlagen – und so heißt diese Kuh bis heute.“

Und noch etwas freut Sandra de Ruiter: „Im Freundeskreis begegnen uns ganz unterschiedliche Reaktionen, wenn wir über diesen Betrieb, die Landwirtschaft und unsere Freundschaft zu Familie Schreiber berichten. Bei vielen Freunden zu Hause stoßen unsere Erzählungen auf offene Ohren und großes Interesse. Ich glaube, dass wir auch auf diesem Weg zu mehr Verständnis für die moderne Landwirtschaft beitragen können.“

Kinderfreundlicher Zwischenstopp …

… das war das, was Uta von Förster-Rub und Frank Rub bei „Landvergnügen“ gesucht haben. Bei den Schreibers sind sie fündig geworden!

Frank Rub, Gast mit seiner Familie und dem Wohnmobil, plädiert für mehr Wertschätzung der Verbraucher für Lebensmittel.

„Die unkomplizierte Kontaktaufnahme, die persönliche und freundliche Begrüßung, der offene Hof und der naturnahe Stellplatz“ sind die Dinge, die Familie Rub seit 2021 auf dem Schreiber-Hof begeistern. Solche Angebote seien wichtig, nicht zuletzt wegen der Aufklärungsarbeit für einen Milchkuhbetrieb. „Wir würden uns solche Angebote auch von anderen Betrieben wünschen, denn sie schaffen mehr Bewusstsein für die Arbeit eines Milchbetriebs“, lautet das Urteil der Camper, die mit ihren Erzählungen über den Stellplatz auf dem Bauernhof auch im Bekanntenkreis auf großes Interesse stoßen. Wenn es etwas gibt, was das Leben für die Schreibers aus Sicht ihrer Gäste leichter machen würde, dann wäre das auf jeden Fall auch „mehr Wertschätzung der Verbraucher für Lebensmittel“!

Der Natur nahe

Auch andere Gäste auf den Stellplätzen für Wohnmobile kommen in der Regel über das Internetportal Landvergnügen. „Uns gefällt gut daran, dass man nie weiß, was einen erwartet, dass man Hintergrundinformationen zur Landwirtschaft bekommt, der Natur nahe sein und minimalistisch leben kann und die Hofläden immer unterschiedlich sind“, lautet zum Beispiel eine Aussage. Allgemein habe sich das Verhältnis zur Landwirtschaft verändert. Man achte mehr auf die Qualität von Fleisch- und Wurstwaren und zahle dann gerne auch etwas mehr dafür.

Kinder sind begeistert von den Einblicken in Landwirtschaft und Tierhaltung, die sie auf dem Hof der Schreibers bekommen.