25. Oktober 2018

Blick auf den weltweiten Milchmarkt

Globaler Milchmarkt

Das International Farm Comparison Network (IFCN)[1] veröffentlicht u. a. detaillierte Daten zu den Entwicklungen am Milchweltmarkt. Im jüngst erschienenen Dairy Report 2018[2], der 115 Länder berücksichtigt und damit 98 Prozent der weltweiten Milchproduktion abdeckt, findet sich eine Übersicht zu den Netto-Exporteuren und Netto-Importeuren von Milch und Milchprodukten.

Umgerechnet auf einen standardisierten Fettgehalt von 4 Prozent und einen Eiweißgehalt von 3,3 Prozent wurden im Jahr 2017 weltweit insgesamt rund 867 Millionen Tonnen Milch und damit etwa 2,6 Prozent mehr erzeugt als im vorhergehenden Jahr. Die Zahl für die Gesamtproduktion umfasst neben Kuhmilch auch die Milch von Büffeln, Schafen, Ziegen und Kamelen.

Die Auswertung zeigt die EU 28 als den nach Neuseeland weltweit zweitgrößten Exporteur und China als den global wichtigsten aufnehmenden Markt. Aber auch Russland, Mittelamerika, die arabischen Länder, Afrika und Brasilien sind wichtige Netto-Importeure.

Mit Blick auf die weltweite Milcherzeugung hat das IFCN im Zeitraum Januar bis September 2018 einen Zuwachs um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr ermittelt. Für 2019 erwarten die Experten eine weitere Produktionszunahme, die jedoch etwas geringer als das weltweite Wachstum der Nachfrage ausfallen dürfte.

Mit Blick auf die Umweltwirkungen der Milchproduktion auf Basis der CO2-Bilanz kommt das IFCN zu einem klaren Ergebnis: „Viele Betriebe mit einem höheren Milchertrag, wie etwa in Deutschland und den USA, zeigten eine CO2-Bilanz von 100 bis 150 kg CO2 pro 100 kg Milch, während ertragsschwache Betriebe in Entwicklungsländern um bis zu dem Faktor 5 höher liegen können.“

[1] https://ifcndairy.org/

[2] https://ifcndairy.org/wp-content/uploads/2018/10/Dairy-Report-Article-2018.pdf

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