In kaum einem anderen Land ist die Milchwirtschaft so tief verwurzelt, wie in der Schweiz. Dabei ist es vor allem der Käse, der unter den Milchprodukten hervorsticht. Beim genaueren Blick, ist dies auch kein Wunder. Auf den meist abgelegenen Sennen-Höfen, hoch oben auf den Almen der Gebirgsmassive, bot die Käseherstellung über Jahrhunderte hinweg die beste Möglichkeit, das verderbliche Gut Milch über einen langen Zeitraum hinweg haltbar zu machen. Die Käselaibe ließen sich dann unproblematisch ins Tal transportieren. Noch heute wird auf manch abgelegener Alm Käse in kleinen Chargen hergestellt. Und auch die Dorfkäsereien in den Ortschaften haben sich ein hohes Maß an Handarbeit bewahrt.
Im Laufe der Zeit haben sich in der Schweiz mehr als 400 Käsesorten herausgebildet. Die Bandbreite reicht von Weichkäsen, die an Camembert erinnern, über Schnittkäse bis hin zum Hartkäse. Mit der lang gereiften Käsesorte Sbrinz nehmen die Schweizer sogar für sich in Anspruch, die „Mutter“ des Parmesans erfunden zu haben. Weitaus bekannter sind hierzulande jedoch Sorten wie Emmentaler oder Appenzeller.
Neben der Vielfalt an Sorten stammen auch zwei sehr gesellige Arten der Käseverkostung aus der Schweiz: das Raclette und das Käsefondue. Darüber hinaus fehlen die vielfältigen Schweizer Käsesorten auf keiner gut sortierten Käseplatte.